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Geld sparen | eigene Presets für Capture One & Lightroom

Diese Presets oder Film Styles für Lightroom und CaptureOne können zweifellos verlockend sein. Sie versprechen, den Fotografieprozess zu vereinfachen und spektakuläre Ergebnisse zu liefern. Aber der Clou liegt oft darin, dass diese Voreinstellungen nicht universell passen. Vielmehr sind sie darauf ausgelegt, in spezifischen Kontexten und unter bestimmten Bedingungen zu glänzen. Die verführerischen Bilder, die dazu dienen, diese Presets zu präsentieren, sind oft das Ergebnis einer gezielten Anpassung und Bearbeitung – ideal geeignet für einen ganz bestimmten Bildstil oder eine Ästhetik, die auf bestimmte Parameter abgestimmt sind. Sie verschönern die Landschaftsfotografie auf eine ganz andere Weise als Porträts oder Architekturaufnahmen.

Statt also Geld für vorgefertigte Presets auszugeben, ist es lohnender und auch lehrreicher, eigene Presets in CaptureOne zu erstellen. Das ermöglicht eine maßgeschneiderte Bearbeitung, die auf deine individuellen Bedürfnisse und fotografischen Werke zugeschnitten ist. Experimentiere mit Belichtung, Kontrast, Farbtemperatur und anderen Einstellungen, um deine persönlichen Looks zu kreieren. Dieser Prozess der eigenen Preseterstellung eröffnet einen kreativen Spielraum und eine tiefere Verbindung zu deinen Bildern. Es bietet die Möglichkeit, deinen eigenen fotografischen Stil zu entwickeln und zu verfeinern – ein Weg, der nicht nur Geld spart, sondern auch zu einer tieferen und erfüllenderen Erfahrung in der Fotografie führt.

Nur, weil ich ein bestimmtes Preset mir kaufe, sehen meine Bilder hinterher nicht automatisch genauso aus.

Dazu wird ein Look durch zu viele Parameter bestimmt.
Kleiner Einwand meinerseits zum Thema: Man darf natürlich die Arbeit eines Content-Creators durch Kauf seines Preset-Packs unterstützen. Als Anerkennung ist so was klar in Ordnung. 

Preset Packs sind Snake-Oil

Ich habe Schwierigkeiten damit, dass zahlreiche Style Packs, genauer gesagt Preset Packs, als „Wundermittel“ angepriesen werden. Es wird suggeriert, dass sie sämtliche ästhetischen oder Workflow-Probleme lösen können. Letztendlich führen sie jedoch zu neuen Herausforderungen im Arbeitsablauf. Durch die Vielzahl dieser Voreinstellungen entsteht eine Situation, in der man bei jedem Foto durch zahlreiche X-Presets navigieren muss. Das ist eher zeitaufwendig als kreativitätsfördernd.

Mach es Dir selbst – Den eigenen Capture One Preset erstellen

Das Faszinierende ist, dass es eine Lösung gibt, um fast alle Looks und Styles auf die Bearbeitung weniger Parameter zu reduzieren. Das ist im Grunde das, was sie grundlegend unterscheidet. Sobald man dies versteht, ist man nicht mehr auf VSCO oder ähnliche Tools angewiesen. Stattdessen kann man den Look selbst gestalten, der perfekt zu einem bestimmten Fotoshooting passt.

Capture One Pro vs Lightroom

Bei meinem Artikel beschränke ich mich auf Capture One Pro – da ich dies selber nutze. Im Hinblick auf Farben bzw. Color Grading ist Capture One konkurrenzlos. In Lightroom ist Color Grading mit deutlich mehr unintuitiven Gefummel verbunden. Der Color-Workflow bei Adobe ist vor 15 Jahren stehen geblieben.

Viele werden erst einmal einlenken: „Adobe Lightroom ist doch viel billiger, außerdem habe ich es schon im Photoshop Abo“. 

Stimmt leider, aber mit Capture One sparst du im Zweifel hunderte Euros an Preset Packs und noch mehr an Hardware. Für C1 willst du eine Gaming-GPU und der Rest ist fast egal. Bei Capture One wird fast alles auf der Grafikkarte berechnet. Adobe spricht zwar auch von GPU Beschleunigung, bedauerlicherweise baut Adobe die GPU Unterstützung nur Buggy und in homöopathischen Dosen ein. C1 auf einem günstigen Gaming PC mit Gaming GPU (AMD 6xxx/7xxx/ RTX 3xxx/ RTX 4xxxx) kann es mit einem 10.000 Euro Mac mit Adobe aufnehmen. So mancher mag einwenden, dass nicht jeder Photoshop nutzt, mag sein. Affinity Photo ist inzwischen auch mächtig, trotzdem Profis werden alle aktuell noch Photoshop nutzen.

Die Grundlagen der meisten Looks / Presets …

Moody-Look

Bestehen eigentlich aus der Manipulation der Gamma Kurve und Änderung der Schatten und Lichtfarbe. Der beliebte Moody-Look erreicht Ihr, indem Ihr in der Gamma Kurve den Schwarzwert anhebt und den Weißpunkt abgesenkt.

Moody Look

Der “Color Look

Es ist beinahe traurig, wie einfach dies ist. Dazu braucht Ihr genau zwei Parameter:

1. Die Schattenfarbe

2. Die Lichtfarbe

Ihr seht einen Farbkreis und einen orangen Kreis in der Mitte, den Ihr bewegen könnt, je weiter Ihr diesen orangen Kreis zum Rand des Farbkreises zieht, so intensiver die Schatten- oder Lichtfarbe.

Wohin bewege ich den Regler jetzt?

Vielleicht erinnert Ihr euch noch an den Kunstunterricht und irgendwas mit Komplementärfarben? Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen, sehen zusammen gut aus.

Wenn Ihr die Schattenfarbe in eine Richtung bewegt – bewegt Ihr die Lichtfarbe in die genau entgegengesetzte Richtung. Funktioniert immer!

fertiger eigener Orange Teal Preset

Orange – Teal Look?

Lichter in Richtung Orange und Schatten Richtung Blau-Cyan. So einfach ist das wirklich. Für einen Style-Pack 99 Euro bezahlen? Ist klar.

Andere individuelle Looks?

Ein guter Startpunkt ist sich die Szene anzusehen und zu erkennen, welche Farbe dominiert. Ein grünes Kleid? – Also sind die Schatten oder Mitteltöne (je nach Helligkeit des Kleides) grün und die Lichtfarbe idealerweise gegenüber. Nun kann ich auch das Grün in den Schatten rotieren und muss dabei nur die Lichtfarbe mitnehmen.


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My new second Preset or better Styles Pack for Capture One called 1920.
The Pack contains 6 vintage inspired grainy unique looking styles I used in my photography.

The Pack contains the following Styles:

  1. Granny-was-cute-1920
  2. Noir-1920
  3. Picture me with my carrots-1920s
  4. Praise the 20s
  5. Soft and Cold in the 20s
  6. Treptow-1920

The Styles are compatible with Capture one 20


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The Asking Price for the Pack is 15 Euro excl. VAT.

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